Freiwillige Schüler aus dem 9. Jahrgang der Albert-Einstein-Oberschule haben eine Woche lang an dem Projekt „Sucht“ in der Kulturambulanz des Krankenhauses Bremen-Ost teilgenommen und haben viele neue Sachen kennengelernt.

Montag :



Am ersten Tag haben wir Frau Thelen und Frau Wetzel kennengelernt. Nachdem wir uns vorgestellt hatten, haben wir uns ein Buch gebastelt, in dem wir unsere Informationen aufschreiben konnten. Sie haben uns beigebracht, welche verschiedenen Suchtarten es gibt, nämlich Abhängigkeit von einem Stoff oder auch von einem Verhalten.

Die Gruppe hat sich dann aufgeteilt in zwei Teile: Die erste Gruppe hat über die verschiedenen Arten der Sucht geredet. In der gleichen Zeit war die zweite Gruppe im Museum des Krankenhaus. Es befindet sich auf dem Gelände des Klinikums Bremen-Ost, das als eine sogenannte geschlossene Anstalt im weitläufigen Villenstil 1900-1904 erbaut wurde. Hier haben wir viel über die Krankenanstalt gelernt, Behandlungsgeräte aus der Vergangenheit wie die Zwangsjacke und Elektroschockapparat gesehen und uns über die Fortschritte der Medizin informiert. Später waren wir alle wieder zusammen und haben über unsere Eindrücke geredet. Nachdem wir viele verschiedenen Arten von Sucht zusammengetragen hatten, haben wir Gruppen gebildet. Jede Gruppe durfte sich eine Sucht aussuchen. Wir hatten sechs verschiedene Gruppen: LSD, Putzsucht, Crocodile, Computerspielsucht , Glücksspielsucht und Ecstasy.

Dienstag:

Am Dienstag haben wir uns im „Haus im Park“ getroffen und haben ein wenig besprochen.

Danach wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe ging in die Forensik, und zwar in die Abteilung für drogensüchtige Straftäter; die andere Gruppe ging in die Entgiftung für Alkohol und Medikamente.

Um in die Forensik zu kommen, musste man durch einige Sicherheitstüren, um in die Entwöhnung zu kommen, sind die nicht nötig. Die Entgiftung liegt auf der 72. Station im Hauptgebäude, die Forensik dagegen hat ein eigenes Gebäude mit einem umzäunten Hof. Die Gruppe, die in die Forensik ging, wurde nach der Ausweisabgabe abgeholt und in einen Raum gebracht. Zwei männliche Patienten wurden in den Raum gebracht und stellten sich vor. Wir durften nun Fragen stellen und die Patienten konnten uns Sachen erzählen. Währen der ganzen Zeit saßen ein Psychologe und ein Pfleger mit im Raum. Uns wurde erzählt, dass die gesamte Forensik 135 Betten hat und dass es verschiedene Stationen gibt. Die meisten Männer die auf dieser Station für süchtige Straftäter sind um die 20-30 Jahre alt, früher waren es ältere, aber es hat sich im Laufe der Zeit geändert. Die Patienten müssen vom Gesetz her im Minimum 2 Jahre hier bleiben, aber eine Verlängerung ist möglich und wird auch nicht selten durchgeführt.

Mittwoch:

Am Mittwoch hatten wir die Gelegenheit, zwei verschiedene Menschen kennen zu lernen, die in der Vergangenheit suchtkrank waren, O. und A. Wir haben einen Stuhlkreis gemacht und haben uns erst einmal alle vorgestellt. O. fing an über seine Drogensucht zu reden. Danach hat A. sich vorgestellt und hat über ihre Magersucht geredet. Beide waren sehr offen und wir konnten auch viele Fragen stellen. Nachdem sie sich verabschiedet hatten, haben wir an unseren Projekten gearbeitet, die wir am Freitag vorstellen wollten. Es gabt es viele Materialien, mit denen wir arbeiten konnten. Frau Thelen und Frau Wetzel haben uns Bastelsachen gegeben für unsere Projekte. Zwei Gruppen haben sogar tolle Sachen aus Gips gemacht.

Donnerstag:

Am Donnerstag haben wir uns schon um 8:30 Uhr in der Schule getroffen. Wir sollten die am vorherigen Tag abgesprochenen Themen und Projekte weiter bearbeiten und fertigstellen. Wir hatten einen Klassenraum und einen Computerraum zur Verfügung. In dem Computerraum wurde tüchtig an den Power-Point-Präsentationen gearbeitet. Im Klassenraum wurden die künstlerischen Projekte hergestellt. Darunter waren: bemalte und beschmückte Schuhkartons, Masken und Plakate. Diese Arbeiten machten wir bis um 14:00 Uhr, dann hatten wir Schluss.

Freitag:

Am Freitag war unser letzter Tag im Suchtprojekt. Heute sollten die verschiedenen Projekte vorgestellt werden, die wir am Donnerstag bearbeitet hatten. Erst einmal hatten wir Zeit, alles vorzubereiten. Dann ging es los: Die erste Gruppe war die mit dem LSD, danach kamen Ectasy und Heroin. Nun hatten wir 30 Minuten Pause. Dann folgten Putzsucht, Crocodile, Computerspielsucht und zu guter Letzt Glücksspielsucht. Wir haben viel über die verschiedenen Süchte und Drogen gelernt. Unsere Projekte-Ergennisse werden wir auch am „Best of Einstein“ noch einmal dem ganzen Jahrgang vorstellen.

Dann haben wir „Stärkendiamanten“ ausgefüllt. Dies war eine Aufgabe, bei der man seinen Mitschülern erzählen sollte, was die Stärken von ihm oder ihr sind, um zu lernen, auch positive Kritik abzugeben und nicht immer nur negative. Positive Kritik stärkt oft das Selbstbewusstsein der angesprochenen Person. Am Ende gab es noch ein Blitzlicht: Wir sollten erzählen, was wir gut und was wie nicht so gut an dem Suchtprojekt fanden. Es war eine sehr lehrreiche und informative Woche. Es hat uns allen großen Spaß gemacht.

Helya, 9c und Lejla, 9d

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